
Kind, soll ich Dir einen Haferschleim machen? Schon als Kind kam es mir bei diesen Worten beinahe hoch & ich begann innerlich zu würgen. Auch heute noch finde ich den Ausdruck nicht gerade
glücklich gewählt. Haferschleim, was ist das eigentlich, dass so unappetitlich & alles andere als lecker klingt? Nachdem ich die letzten vier Wochen mehr oder weniger faul zu Hause verbracht
& meine Erkältung auskuriert habe, kam ich Montag zu dem Entschluss, dass es so nicht weitergehen kann. Auch wenn der Sommer inzwischen lange Geschichte ist, Bodyforming & Körperkult
getrost hinten angestellt werden können, muss ich trotzdem dringend etwas an meiner Fitness tun. Kurzerhand raffte ich mich am Dienstag auf und fuhr ins Fitnessstudio. Heute Morgen um acht hatte
ich sogar schon einen Rückenkurs, den ich zum Anlass nahm, um im Anschluss fleißig weiter zu powern. Es muss sich endlich wieder etwas tun, sonst überstehe ich den Winter nicht. Wie ich bereits
schon mehrmals erwähnt habe, kann es bei Missachtung der eigenen Fitnessleistungen passieren, dass ich zum Murmeltier mutiere und in einen irreparablen Winterschlaf falle, von dem ich mich so
schnell garantiert nicht erhole. Obwohl ich mich die letzten Tage nahezu zwingen musste, bin ich sehr froh, dass ich geschafft habe. Sagenhafte zwei Stunden war ich heute im Fitti. Als ich kurze
Zeit später zu Hause ankam, knurrte mein Magen lauter, als der König der Löwen zu seinen besten Zeiten.
Sich in dieser Situation den Bauch vollzuschlagen, wäre allerdings kontraproduktiv gewesen. Somit suchte ich nach einer vernünftigen Alternative. Eine, die mich erstens "satt macht" und zweitens "noch dazu lecker ist". Einfach etwas, dass meinem Lifestyle entspricht. Müsli gehörte - wie Ihr sicher wisst - schon immer zu meinen heimlichen Favoriten. Greift man jedoch immer nur auf fertige Produkte zurück, ist der Fitness-Aspekt unter Umständen hinfällig. Dat wollen wir ja nicht, ne?! Also stellte ich mir nach all den Jahren erstmals die Frage, ob der berühmt berüchtigte Haferschleim & ich einen zweiten Versuch wagen sollten?! Heute heißen Haferflocken in Milch auch nicht mehr Haferschleim sondern ganz neudeutsch: Porridge! Und mit ein paar erlesenen Zutaten kann das Ganze zu einem richtig leckeren Frühstück werden. Hätte ich ehrlich gesagt auch nicht gedacht. Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit, wo man so wunderbar experimentieren kann, bieten sich Zutaten wie winterliche Gewürze, Nüsse, Sultaninen oder wild getrocknete Früchte (beispielsweise Cranberries) hervorragend an, um nicht alltägliche Genüsse zu zaubern. Meine Ambition war es jedenfalls, etwas Gesundes zu frühstücken, dass lange satt macht & meinen Körper mit den nötigen Vitaminen X Spurenelementen versorgt. Gesucht | Gefunden! Hell Ya :-)




Was auf den ersten Blick wie eine simple Portion Milchreis ausschaut, ist in Wirklichkeit jener verhasster Haferschleim, den ich so viele Jahre verabscheut habe. Verdammt! Wie kann etwas derart Leckeres nur einen so abstrusen Namen haben? Vermutlich ist das einfach unseren Vorfahren geschuldet. Einigen wir uns einfach darauf, dass der Lifestyle Food Trend 2015 Porridge heißt & schon kann man dieser leckeren Kost auch wieder etwas abgewinen. Strike! Die Zubereitung des morgendlichen Helfers war auch alles andere als schwer. Im Gegenteil! Schnell ein paar Zutaten zurecht geschnibbelt und schon konnte es losgehen...
Für eine Portion Nuss Müsli
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50g feine Vollkornhaferflocken
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250ml Milch
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4 Pecannusshälften
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eine handvoll helle Trauben (kernlos)
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etwas Kokosblütenzucker (gibt´s hier)
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etwas Zimt
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ein Viertel saurer Apfel
Als Erstes müssen die Pecannusshälften in einer Pfanne (ohne Öl oder Fett) kurz angeröstet werden. Achtung: Das geht relativ fix, weswegen ich die erste Charge meiner Pecannusshälften direkt entsorgen konnte. Anschließend Milch, Haferflocken & Kokosblütenzucker (alternativ geht auch Stevia oder herkömmlicher Raffinerie Zucker) in einen Topf geben und kurz aufwärmen / quellen lassen. Während dies geschieht, könnt Ihr zwei der vier Pecannusshäften sowie die kernlosen Trauben in kleine Stücke schneiden & zu dem Haferbrei geben. Nun das Ganze nur noch in eine kleine Schale füllen, mit Zimt bestäuben & mit zwei, drei Apfelstückchen sowie den restlichen Pecannüssen garnieren und et voilá: Schon ist Euer simples Nuss Müsli fertig. Ich muss ehrlich gestehen, dass das super schnell ging & einfach lecker war. Vielleicht werde ich jetzt morgens öfter einmal zu Haferflocken greifen. Immerhin sind sie unheimlich reich an Ballaststoffen, Vitaminen & Spurenelementen und halten lange vor. Bevor man zu Speck mit Toast greift, sollte man seine morgendlichen Essgewohnheiten vielleicht nochmal überdenken.