
Bald ist Muttertag
Zeit für ein paar ernste Gedanken
Vorab: In diesem Jahr ist irgendwie alles komisch. Täusche ich mich oder war sonst immer der Muttertag vor dem Vatertag? Solange ich denken kann, ist der Muttertag immer an erster Stelle des Wonnemonats Mai gekommen oder habe ich es vielleicht einfach verrafft? Was nicht sonderlich verwunderlich wäre, denn hin & wieder bin ich etwas chaotisch und vergesse gewisse Dinge. Ich versuche es dann immer auf die Haarfarbe zu schieben, doch leider ist dieser Joker auch irgendwann ausgelutscht ;-) Wie dem auch sei - heuer ist es umgekehrt und das verwirrt mich ein wenig. Überhaupt habe ich (leider) ein Faible dafür diesen besonderen Tag zu verschwitzen bzw. erst im letzten Moment zu checken, dass Mutters Ehrentag ist. In der Vergangenheit war es manchmal so, dass ich nichts hatte oder auf den letzten Drücker einen Strauß Blumen besorgt habe. Natürlich von der Tanke um die Ecke. Autsch! Das ist wirklich peinlich! Dafür sollte man sich schämen, aber in der Hektik des Alltags gehen all die kleinen Kostbarkeiten schon mal unter. Und dabei ist eine liebevolle Umarmung und ein herzliches Dankeschön doch die einfachste Art seiner Mama zu sagen, wieviel sie einem bedeutet.
Leider gelingt das nicht jedem, denn manchmal kann man einfach nicht aus seiner Haut. Mir fällt es beispielsweise schwer über Gefühle zu reden und ein einfaches "ich hab Dich lieb" über meine Lippen zu bringen. Wenn wir uns streiten, wende ich mich verbohrt ab und warte darauf, dass meine Mutter den ersten Schritt auf mich zu macht, weil ich nicht über meinen Schatten springen kann. Natürlich plagt mich dann auch das schlechte Gewissen und ich möchte meine unangemessene Verhaltensweise sofort wieder gut machen, doch nicht immer klappt das so, wie man sich das vorstellt. Warum eigentlich nicht? Mama ist doch unser Fels in der Brandung! Sie opfert sich für uns auf wie keine Andere. Sie war diejenige, die uns das Patschehändchen gehalten hat, wenn es wieder mal an der Zeit war dicke Krokodilstränen zu vergießen und die uns stillschweigend in den Arm nahm, als wir den ersten Liebeskummer hatten. Sie lacht mit uns, gibt uns Sicherheit und stärkt uns den Rücken - auch wenn wir wieder einmal Mist gebaut haben. Niemand vergibt uns so bedingungslos - wie unsere geliebte Mama.
Als ich noch klein war, war irgendwie alles leichter. Man war so unbedarft und sorgenfrei - damals bin ich einfach auf´s nächste Feld gerannt und hab meiner Mama ein paar Blümchen gepflückt - das Lächeln und die Dankbarkeit in ihren Augen war so wunderschön und so viel mehr wert als irgendwelche materiellen Dinge in der heutigen Zeit. Selbstverständlich habe ich mir diesmal etwas Schönes für meine Mama ausgedacht und ich werde mir große Mühe geben, ihr zu zeigen, wie dankbar ich ihr für alles bin. Dennoch war es mir wichtig auch mal die negativen Eigenschaften meiner Person zu reflektieren und darüber nachzudenken, was man in Zukunft besser machen könnte - denn nicht immer ist alles Friede-Freude-Eierkuchen. Und ich denke, das Gefühl kennt Ihr auch oder?
Ach beinahe hätte ich es vergessen, sicher steht hier noch die Frage im Raum, weshalb ich den Post "virale Grüße zum Muttertag" genannt habe?! Ganz einfach, ich habe ein zuckersüßes Werbevideo von Nivea entdeckt, dass mich an meine Kindheit und die damit verbundene Unbeschwertheit erinnert hat. Schaut einfach mal rein, es lohnt sich :-))